09.-11.10.09
Wie schon im letzten Jahr nahm Beate Bauer auch in diesem Jahr an der Tour de Tirol teil. Der Wettkampf - eher „Tortur“ denn „Tour“ - bedeutet „drei Tage - 73 km - 2000 Höhenmeter“. Mit anderen Worten: Freitag 10km-Lauf, Samstag Berg-Marathon (42,2 km) und Sonntag Halbmarathon (21,1 km). Außerdem mit von der Partie war auch Ingrid Stöckel vom Lauftreff Auenwald, die aber nur beim Halbmarathon am letzten Tag mitlief, was auch möglich ist. Das Teilnehmerfeld war in diesem Jahr hochkarätig besetzt, denn im Rahmen der Tour wurden gleichzeitig die Weltmeisterschaften im Berglauf über die Langdistanz beim Kaisermarathon (42,2 km/2000 Höhenmeter) ausgetragen, diese Königsetappe war natürlich der Höhepunkt der drei Rennen.
Nach einem schnellen 10km-Lauf am Freitagabend startete der Marathon am Samstag vormittag in der Ortsmitte von Söll. Nach einer 8 Kilometer langen Schleife kamen die Läufer noch einmal nach Söll, um von dort weiter über Scheffau nach Ellmau und dann bis zur Talstation der Hartkaiserbahn zu gelangen. Hier, im Skigebiet, begann der eigentliche Gebirgsmarathon. 21 harte und brutale, da extrem steile Kilometer mit einer deftigen Abwärtspassage waren es noch bis zum Ziel. Bei km 23 passierte das Feld die durchs Fernsehen bekannte Rübezahlhütte und gelangte zum 1555 m hoch gelegenen Hartkaiser. Auf 7 Kilometern hatten die Teilnehmer bereits 755 Höhenmeter bewältigt. Es folgte eine ebenfalls 7 Kilometer lange, unangenehme Gefällstrecke, vorbei am Filzalmsee bis zur Mittelstation der Hochsalvenbahn. Dann zum Schluss noch der extremste Streckenabschnitt, denn die letzten 3 Kilometer bis zum Ziel ging es noch einmal rund 700 Höhenmeter steil bergauf.
Eine landschaftlich traumhafte Strecke, auf der man bei gutem Wetter – wie im letzten Jahr – eine traumhafte Sicht auf Großglockner, Wilden Kaiser, die Kitzbühler und Zillertaler Alpen hat. Doch diese Aussicht blieb den Läufern diesmal vorenthalten. Es war zwar am Samstag trocken und die Temperaturen für die Läufer eigentlich ideal, doch nachmittags, nach einer Laufzeit von gut 6 Stunden, kam es zu einem heftigen Wetterumschwung. Deshalb wurden die Teilnehmer, die noch auf der Strecke waren, beim Hexenwasser aus dem Rennen genommen. Beate Bauer war aber schnell unterwegs und konnte mit dem Beginn der Steigungsetappe ihre Berglauf-Erfahrung voll ausspielen. So überholte sie hier noch viele Läufer der verschiedensten Nationalteams und war im Ziel des Marathons 5. Schneller als sie waren nur 3 Läuferinnen der deutschen und österreichischen Nationalteams und eine Berglauf-Weltmeisterin.
Nach dem abschließenden Halbmarathon am Sonntag, der bei Regen startete, lautete das Ergebnis am Ende 6:38:51 für Beate Bauer, die damit den Altersklassensieg holte und auf Gesamtplatz 6 der Frauen lag.
Vereinskollegin Ingrid Stöckel, die mit Beate den Halbmarathon lief, zeigte ebenfalls eine gute Leistung und beendete das Rennen in 1:39:21 als 15. der Frauen.