Carmen und Volker Lehner hatten sich im Urlaub ganz kurzfristig entschieden teilzunehmen, da noch 2 Läufer zur Staffel "Alpinkätzchen" fehlten. Bei teilweise extremer Hitze absolvierten über 1000 Teilnehmer die verschiedenen Rennen des Allgäuer Laufevents. (Marathon, Ultralauf oder Ultrastaffel standen zur Wahl)
Morgens um 6 Uhr war der Start in Sonthofen. Und schon zu dieser frühen Tageszeit war es ungewöhnlich warm. Das sollte sich im Laufe des Tages aber noch gehörig steigern. Ihre Startläuferin, Karin Offenhäuser, kam bereits nach 2:19 h in die Wechselzone. Sie war 19 km mit 1150 HM gelaufen. Dann bekam Carmen den Chip für den 2. Teil - 30 km, 850 HM, Abstieg insgesamt rd. 1430 HM. Da das Moor, welches normalerweise duchquert wird, nach dem Regen der letzten Wochen unpassierbar war, kam diesmal noch ein Umweg von rund 700 Metern dazu. Carmen hatte etwas Pech, denn schon nach 2 Kilometern war sie gestürzt, hatte sich die Knie aufgeschürft und die Handballen geprellt. Das war zwar schmerzhaft, aber sie konnte weiterlaufen. Viel mehr Probleme bereitete ihr die aufkommende Hitze von über 30 Grad im Schatten – und Schatten war ziemlich selten, da der Weg auf weiten Strecken über Almwiesen verlief. Zumindest verhalfen die vielen Kuhtränken dort immer wieder zu etwas Kühlung. Carmen brauchte für ihre Strecke 5 Stunden, so dass die Staffel nach Teil 2 noch gut unter dem Zeitlimit blieb und Volker den 3. und schwersten Teil übernehmen konnte. Er musste in einer mörderischen Mittagshitze starten und hatte 20 km vor sich. In Oberstdorf (Erdinger Arena) bekam er den Laufchip von Carmen. Auf den ersten 10 km ging es rd. 1000 HM hoch, wobei der letzte km der steilste und schwierigste war, dann auf den folgenden 10 km wieder bergab. Die Stoppuhr zeigte für ihn eine Laufzeit von 3:24 Std.
Insgesamt benötigte die Staffel so 10:44:46 Stunden und blieb damit noch deutlich unter dem Limit von 12 Stunden. Darauf waren sie bei diesen extremen Bedingungen zu Recht stolz! Viele Ultraläufer, die sich die Strecke nicht mit Staffelpartnern teilten, mussten in Oberstdorf den Lauf wegen Erschöpfung oder wegen überschreiten des "Cut offs" von 8:15 Stunden beenden. Einige auch schon früher. Die Hitze forderte hier einfach ihren Tribut.
Strecke und Höhenprofil: