Hans Gronbach wollte wieder einmal wissen, was er drauf hat und nebenbei auch trainieren für ein noch größeres eventuelles Vorhaben, den PBP.
Deshalb nahm er die Strecke von Mittelbrüden nach Naturns wie schon einmal vor 2 Jahren wieder mit dem Fahrrad in Angriff - 454 km NONSTOP, nur mit kleinen Erholungs- und Trinkpausen! Morgens ging es los über Sechselberg, Richtung Schwäbisch Gmünd, Böhmenkirch, die Alb, dann Reutte, Fernpass, Reschenpass und endlich Naturns. Beim Wetter hat er auf der Strecke wieder alles erlebt. Von Sonne über Regen bis zu Hagel und vor allem wieder Kälte. Dann hatte er außerdem noch die ganze Zeit mit einem fiesen, recht heftigen Gegenwind zu kämpfen. Trotzdem traf er schon nach 23 Stunden, und damit sogar um Einiges schneller als beim letzten Mal, am Ziel ein. Sein Gepäck für die kommenden Tage war schon da und er konnte sich in seiner Unterkunft erst einmal etwas erholen. Abends traf er sich dann mit den übrigen Lauftrefflern nach deren Halbmarathon zum Eisessen.
Die nächsten Tage wurde eifrig gewandert, am Mittwoch noch auf den Schnatzhof (1500 m) geradelt und am Donnerstag früh um 6 Uhr ging es zurück in die Heimat. Natürlich auch wieder mit dem Rad, aber auf neuer Strecke - diesmal fast 500 Kilometer lang - und wieder ohne übernachtung. Die Strecke führte zunächst über Meran (325 m) und St. Leonhard zum Jaufenpass. 20 km bergauf, 1411 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt auf 2094 m! Dann hinunter Richtung Sterzing (948 m) und über den Brenner (1374 m) nach Innsbruck und Zirl am Inn. Anschließend folgte der schlimmste Abschnitt, die Straße nach Seefeld hoch, bis auf 1185m. Sehr steil (bis zu 16% und deshalb in der Gegenrichtung für Radfahrer gesperrt!), ziemlich lang und dazu noch begleitet von jeder Menge LKWs. Ziemlich frustrierend und so schob er sein Rad auch hin und wieder mal. Doch Hans brachte auch dieses Stück hinter sich. Danach gings weiter über Scharnitz und Mittenwald, um das genaue Gegenteil zu erleben, denn jetzt kam das schönste Stück seiner Tour: der Walchensee und der Kochelsee. Das war die Belohnung für die vorherige Quälerei. Und da es erst Nachmittag war, konnte Hans das auch wirklich genießen. Von hier aus folgte bei Murnau noch ein weiterer See, der Staffelsee, bevor die Weg im großen Bogen um München herum über Landsberg am Lech Richtung Günzburg führte. Inzwischen war es Nacht und bei sternenklarem Himmel so kalt, dass er wieder alles, was es anzuziehen gab auch anziehen musste um halbwegs warm zu bleiben. Er war nun wieder auf der vom Hinweg bereits gut bekannten Strecke, die ihn über Steinheim am Albuch und die Alb zurück bis Mittelbrüden brachte.