Jürgen Maurer berichtet von seinem Marathon:
Am gestrigen Sonntag habe ich am Salzkammergut-Marathon teilgenommen.
Dieser fand dieses Jahr zum 7. Mal statt, als Ergänzung zum 27km-Wolfgangseelauf-Klassiker (der hatte heuer die 46. Auflage), der auch sehr bekannt und legendär ist.
Damit der Marathon auf seine 42,2 Kilometer kommt, wird in Bad Ischl gestartet, direkt vor der Trinkhalle um 9.20 Uhr.
Von dort geht es dann in Richtung Wolfgangsee, wo man dann die komplette Seerumrundung von 27 Km mitläuft. Es war hier dermaßen traumhaftes Wetter, blauer Himmel, völlig wolkenfrei, unglaubliche Fernsicht und gegen mittags schön warm, sogar an die 20-25 Grad.
Die Strecke beginnt in der Kurstadt Bad Ischl, dann läuft man entlang des Flusses Ischl, auf einem Wanderweg, später dann durch einige kleine Ortschaften und man hat einen schönen Ausblick auf die Salzkammergut-Bergwelt und den herbstlich-bunten Bergwald. Dann kommt man auf die Original-Seerunde des 27km-Klassikers und durchläuft zum ersten Mal St. Wolfgang.
Um zu vermeiden, dass ich in das Hauptfeld von 2500 Teilnehmern (die in 3 Blöcken starten) gerate und dann mühsam durchlaufen muss, musste ich die ersten 15,2 Kilometer bis St. Wolfgang in 70 Minuten schaffen, da dort der Start um 10.30 Uhr war. Das war ein etwas strammes Tempo, aber ich war kurz vor dem Startschuss durch. Nun rannten an mir die ersten 27km-Läufer vorbei, vorab einige Afrikaner und später das Vorderfeld. Gleich kurz nach St. Wolfgang folgt dann das schwierigste Stück, der berüchtigte Falkenstein-Aufstieg. Hier geht es 2km lang extrem steil hoch, viele Passagen können nur im Gehschritt begangen werden. Noch schwieriger ist aber dann der sehr steile Abstieg von dort oben wieder ans See-Ufer bei Fürberg runter, auf dem steinigen Weg ist feuchtes Laub und man muss sich sehr konzentrieren und kann auch oft nur gehend bergab gelangen. Dann kommt der schönste Teil, ein Wanderweg direkt am Seeufer bis nach St. Gilgen. Auf der Südseite später hat man dann einen wunderbaren Blick auf den Falkenstein, den Schafberg und St. Wolfgang. Nun geht es eben weiter, durch ein Schilf-Naturschutzgebiet nach Gschwendt und dann nach Strobl und dann auf dem Radweg nach St. Wolfgang rein.
Bei dem schönen Wetter waren doch einige Zuschauer unterwegs, in den See-Orten ist tolle Stimmung. Die erste Frau, die meistens dicht hinter mir war, konnte ich auf den letzen 10 Kilometern noch abschütteln und noch andere Marathon-Läufer überholen und lief dann direkt auf dem Marktplatz mit der Kirche St. Wolfgang als 15. des Gesamtfeldes (AK M40 Platz 7) ein, in genau 3:18:04. Damit war ich auch der schnellste BRD-Deutsche. Gestartet waren über 200 Läufer in Bad Ischl, es gab doch einige "DNF"-Nichtfinisher. Mit meiner Zeit und der Platzierung war ich hochzufrieden, der Landschaftsgenuss stand aber hier im Vordergrund, ich habe noch selten so einen schönen Landschaftsmarathon mitgemacht. Hier ist wirklich alles top organisiert, Verpflegung, Shuttle-Busse, Gepäckaufbewahrung, Duschen, Ausschilderung und Pasta-Party mit Rahmenprogramm.
Anbei habe ich noch zwei schöne Fotos, einmal die Trinkhalle mit Startbogen in Bad Ischl und dann St. Wolfgang von oben.