Für sein Marathon-Jubiläum – es war der 50. – hatte sich Jürgen Maurer einen besonderen Lauf ausgesucht. Er nahm am Aargau-Marathon von Brugg nach Aargau in der Schweiz teil, der nur alle zwei Jahre und erst zum zweiten Mal überhaupt stattfand. Die Wetterprognosen für den Sonntag waren recht düster, es war von Schauern und Gewittern die Rede und bei der Hinfahrt meldete der SWR auch noch eine Unwetterwarnung. Doch es kam ganz anders, denn es blieb die ganze Zeit trocken, auch noch nachmittags. Die äußeren Bedingungen waren mit 14 Grad plus und leichter Bewölkung optimal. Nur der Wind, der auf dem freien Feld manchmal unangenehm von vorn blies, störte etwas.
Wie für die Schweiz nicht anders zu erwarten, war alles perfekt organisiert und lief reibungslos. Nur die Kommunikation mit den Streckenposten und den Helfern an den Verpflegungsstellen war etwas schwierig, denn vom Aargauer Dialekt verstand Jürgen kaum ein Wort.
Nach dem pünktlichen Start in Brugg vor dem Rathaus verlief die Strecke im ersten Drittel oft direkt an der Aare, einem wilden und tiefblauen Gewässer, das mehrmals überquert wurde und wo man öfter auf sandigen und steinigen Pfaden lief. Danach kamen die Läufer durch zahlreiche kleinere Ortschaften, wo die Zuschauer sie überall kräftig anfeuerten. Nach der Hälfte der Strecke, als auch der Halbmarathon startete, kam das Läuferfeld vorbei an der hoch über der Aare stehenden Burg Wildegg. Dann ging es öfter durch Wälder, bevor man auf den letzten zehn Kilometern wieder entlang der Aare und dann durch die Altstadt von Aarau, der Hauptstadt des Kantons Aargau, lief. Hier war auch der Zieleinlauf. Jürgen war wegen seines 50er-Jubiläums hoch motiviert, deshalb lief es sogar besser als von ihm erwartet und er kam mit 3.08.31 Std. ins Ziel. In der Gesamtwertung bedeutete das Platz 21 von knapp 500 Startern und Rang 4 in seiner Altersklasse M40.